"Vorwahlen" in den Berufsbildenden Schulen "WEMA"
- Juniorwahl -
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Am Sonntag, dem 22.09.2013 war Wahltag - doch in den Berufsbildenden Schulen "WEMA"
war dieser schon ein paar Tage vorher. Seit Mitte September führten
479 Schüler unserer Schule die Juniorwahl durch. Das Projekt besteht seit 1999 und
wird auf Grund einer bundesweiten Initiative
abgehalten.
Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Juniorwahl erweisen sich immer wieder als
geeignete Form, um junge Menschen erstmals an Möglichkeiten der Partizipation am
politisch-gesellschaftlichen Prozess heranzuführen und sie zu einer Meinungs- und
Willensbildung zu bewegen.
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Und so wählten unsere Schüler ... zunächst die Erststimmen des Wahlkreises Staßfurt... |
Dass es für viele Juniorwähler in diesem Rahmen auch die erste Begegnung mit den zur
Wahl antretenden Politikerinnen und Politikern sowie Parteien ist, bleibt ebenso
festzustellen.
Letztlich freuen wir uns über rund 500 Schülerinnen und Schüler, die sich freiwillig
für eine simulierte Stimmabgabe entschieden haben. Am Standort in Aschersleben waren
dies sogar 390 "Juniorwähler".
Vielleicht ist es uns mit der Beteiligung an der
Juniorwahl gelungen, den einen oder anderen Jungwähler zu motivieren, auch am
Wahlsonntag seine Stimme in den Wahllokalen abzugeben.
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In der unteren Abbildung dann die Erststimmen des Wahlkreises Aschersleben ... |
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Oben und links zunächst die Stimme, die von vielen als nicht ganz so wichtig eingestuft wird. Mit dieser
Stimme wird der Direktkandidat also eine Person gewählt.
Erhält einer der aufgestellten Kandidaten die relative Mehrheit, ist er
nicht mehr auf einen Listenplatz seiner Partei angewiesen und zieht mit einem
sogenannten Direktmandat in den Bundestag ein.
Bei der relativen Mehrheit muss der Stimmanteil NICHT über 50 % liegen (das entspräche einer
aboluten Mehrheit) sondern es reicht, wenn der Kandidat die meisten Stimmen hat.
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Hier nun die Zweitstimmen beider Wahlkreise (Aschersleben und Staßfurt) zusammen ... |
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Die Zweitstimme entscheidet über die eigentliche Zusammensetzung des Bundestages
und der Anzahl der Bundestagssitze der gewählten Dateien. Mit einem nicht ganz so
durchsichtigen Verfahren werden 299 Mandate (von 598) durch Direktwahl (siehe die beiden oberen Grafiken)
entschieden und die restlichen Mandate über die Landeslisten der Parteien (Zweitstimme) vergeben.
Wegen der Direktmandate und die dadurch entstehenden Überhang- und Ausgleichsmandate
können es aber am Schluss erheblich mehr als 598 Sitze sein, die vergeben werden. Aber auch ohne
die Überhangmandate wird durch die Neuregelung des Wahlrechtes 2013 in aller Regel
die Mindestanzahl von 598 Abgeordneten überschritten werden (siehe dazu
http://www.wahlrecht.de/bundestag).
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Die simulierten Wahlen an unserer Schule haben digital am PC stattgefunden, die Wahlrechtsgrundsätze wurden realisiert.
Daher handelt es sich auch bei dieser Wahl um eine geheime Abstimmung.
Das Ergebnis ist also die ehrliche Meinung der jungen Menschen zwischen 16 bis ca.
21 Jahren bezüglich des Parteien- und Kandidatenspektrums zur Bundestagswahl 2013
in unserer Region. Beteiligt waren alle Schulformen unseres Hauses vom
Berufsvorbereitungsjahr über die Berufsschule (duale System), Berufsfachschule
bis zum Fachgymnasium. Damit repräsentiert dieses Ergebnis auch die Breite
dieser Generation.
Die Berufsbildenden Schulen "WEMA" dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für
ihre Mitwirkung an einer gelungenen Juniorwahl. Die Sozialkunde-Lehrer freuen sich
auf eine rege und kritische Diskussion im Rahmen der Auswertung der Wahlergebnisse
in den Sozialkunde-Stunden.
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Nach Informationen von Holger Schmidt (Fachbereichsleiter Sozialkunde) © 2013 |
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